Rudelstellungen

Die vererbten Rudelstellungen der Hunde

Den Begriff Rudelstellungen habe ich zum ersten Mal im Sommer 2013 gehört. Eine sehr gute Freundin erzählte mir davon.
Es ging um Hunde und ihr Verhalten, es klang alles logisch und doch so fremd.
Mit Worten, die Barbara Ertel verwendete, konnte ich zunächst wenig anfangen, da ich noch nie von Bindehunden, Eckhunden oder stellungsstarken Tieren gehört hatte.
Mich beeindruckte gleichzeitig aber sehr, wie viel zutreffendes sie teilweise anhand weniger Sekunden Film über Hunde sagen konnte, die sie noch nie gesehen hatte.
Außerdem gab sie Erklärungen für mir bekannte Verhaltensweisen ab, die mich zwar erstaunten, aber in ihrer Gesamtheit ein stimmigeres Bild vom Wesen Hund beschreiben als mein altes.
So begann ich mich für das Thema „ vererbte Rudelstellung" zu interessieren.

 

Inzwischen fasziniert mich das Thema so, dass ich es kurz auf meiner Homepage vorstellen möchte.
Viel mehr Informationen über die vererbte Rudelstellung und ein Forum zum Austausch finden Sie auf  www.rudelstellung.eu

 

Hunde brauchen als hoch soziale Wesen ebenso lebensnotwendig wie Wasser und Futter vor allem gemeinschaftliche Struktur.

 

Das gilt allgemein als bekannt.

 

Weniger bekannt scheint zu sein, dass Hunde mit einem Verständigungsschlüssel zur Welt kommen, der es nicht nur ihnen selbst ermöglicht, das soziale Gefüge in einer Hundegemeinschaft sehr exakt und fein zu strukturieren, sondern es außerdem dem Menschen, der diesen Schlüssel kennt, leicht macht, seinen Hund so zu führen, dass er in der Menschenwelt weder Probleme verursacht noch selbst welche bekommt.

 

Dieser Verständigungsschlüssel besteht aus der Unterscheidung von sieben Hundetypen, den vererbten Geburtsstellungen, die jeweils optimal genau nur einen bestimmbaren Aufgabenbereich bezüglich der Funktionsfähigkeit der Gemeinschaft erfüllen können. Weiß man als Mensch, welche Geburtsstellung der Hund hat und damit, für welche Aufgaben innerhalb eines strukturierten Verbandes sein Hund zuständig ist, versteht man viele seiner Verhaltensweisen besser und wird ihn deshalb weniger mit ungeeigneten Erziehungsangeboten über - oder unterfordern.

Es ist unbekannt, wann und wo das Wissen über die vererbte Rudelstellung entstand und wie weit verbreitet es einmal war. Jedenfalls scheint es keinerlei Eingang in die moderne wissenschaftliche Literatur gefunden zu haben, was wenig verwundert, da es sich um rein praktisch gelebtes Wissen handelt, mit dem sich zudem heutzutage kaum Geld verdienen lassen wird, da die einzigen Nutznießer dieses Wissens die Hunde selbst sind, die Menschen, die das Wissen zu nutzen wissen, die Versicherungswirtschaft und die Züchter, die an einer Gesundung der Hunde unabhängig von der Rasse interessiert sind.

 

Barbara Ertel, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihre Kenntnisse über die vererbte Rudelstellung und das Leben in strukturierten Verbänden allen Interessierten zur Verfügung zu stellen, hat dieses Wissen vor über 40 Jahren von dem hessischen Züchter Karl Werner
(1902 - 1977) gelehrt bekommen und zwar als Wissen um die vererbten Rudelstellungen der Hunde. Es handelt sich hier um eine Familiendynastie von Verkäufern arbeitsfähiger Hunderudel zurückgehend über 3 Generationen ab 1810.

Der Begriff Stellung bezeichnet eine zu besetzende Position in einer besonders effektiv strukturierten Form von Sozialverband, die von Herrn Werner als Rudel bezeichnet wurde.

 

Stellung hat hierbei nichts mit einer Hackordnung zu tun. Jede Position hat bestimmte Aufgaben und jede Stellung ist im Prinzip gleichwertig und gleich wichtig.

 

Insbesondere gibt es in einem strukturierten Rudel keine Deppen und Prügelknaben. Derartige Rollen werden in frei lebenden Hundegruppen nur in losen / asozialen Verbänden vergeben.

 

Bei Hunden in Menschenhand kommt es ebenfalls nur dann zu derartigem Mobbing, wenn in der Hundegruppe Stellungen fehlen ( Fehlbesatz ) oder ( Mehrfachbesatz z.B. Doppelbesatz ) vorhanden sind. 

 

Dass diese Stellungen vererbt sind, wird damit erklärt, dass die Geburtsstellung eines Hundes sofort nach der Geburt erkennbar ist und lebenslänglich erkennbar bleibt und zwar für den Menschen umso klarer und schneller, je weniger Fehler er bei der Aufzucht, Haltung und Erziehung der Hunde macht. 

Bestimmte Fehler führen dazu, dass Hunde ihre Fähigkeit einbüßen, die zu Ihrer Stellung gehörenden Abläufe abzurufen und aktiv für die Gemeinschaft zu arbeiten. Sie verlieren ihre Stellungsfähigkeit. Zur Unterscheidung der unterschiedlichen Grade von Sellungsfähigkeit wird diese in die Kategorien stellungsperfekt, stellungsstark, stellungsschwach und stellungslos eingeteilt. Es gibt weitere Anomalien bei Hunden, die dann als Einzelgänger oder Schläfer bezeichnet werden.

 

Wenn Hunde aus einem Wurf stammen, wo bei der Verpaarung der Eltern die Geburtsstellungen berücksichtigt wurden, kann man davon ausgehen, dass stellungsstarke Welpen zur Welt kommen, da es perfekte oder akzeptable Würfe werden. Die Wurfkategorie "perfekt" bedeutet, dass der Wurf sieben Hunde verschiedener Stellungen enthält. Als akzeptabel gilt ein Wurf, in dem Stellungen fehlen, aber kein Doppelbesatz vorliegt. Für den sogenannten Mittleren Bindehund

( MBH ) gilt das nur, wenn die Mutterhündin ein MBH ist. 

Alle anderen Würfe sind in Bezug auf die vererbte Rudelstellung nicht akzeptabel, da sie nicht geeignet sind, die notwendige Professionalisierung der Welpen zu ermöglichen. Zwar ist die Stellung angeboren, aber die aus der Stellung resultierenden Aufgaben und Abläufe müssen aktiviert, praktiziert und gefestigt  werden, damit der Hund nicht nur passiv seine Position einnehmen kann, sondern auch aktiv seine Beiträge zum Wohl der Gemeinschaft leisten kann. 

 

Solch Welpen bereits im Abgage alter sowohl charakterlich wie auch aus der Stellung heraus souverän, wenig stressanfällig und körperlich stabil. 

Darüber hinaus haben sie dannschon eine innere Grunddisziplin und die Fähigkeit zur Selbstkorrektur.

Alles, was der Mensch nun noch tun müsste, ist, den Hund nicht aus seiner Stellung geraten zu lassen.

 

Welche Funktionen die eizelnen Stellungen haben und wie sie miteinander verbunden sind kann man der folgenden Skizze und den anschließenden Beschreibungen entnehmen.

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